Noch immer kein Ja zum Unterzentrum

Michael Welsche empfängt Hubert Wicker in Freistett / Keine endgültige Entscheidung gefallen

14.06.2017, 11:05 Uhr | Mittelbadische Presse/Sophia Körber
Noch immer kein Ja zum Unterzentrum
Noch immer kein Ja zum Unterzentrum


Rheinau-Freistett (sk). Mit dem Besuch des Ministerialdirektors des Wirtschaftsministeriums Hubert Wicker am Mittwoch im Freistetter Rathaus erhoffte sich Bürgermeister Michael Welsche eine Antwort auf die Forderung, Rheinau zum Unterzentrum aufzustufen. »Ich kann ihnen so viel sagen, dass sie keine schlaflose Nächte mehr haben brauchen«, deutete Wicker eine mögliche Antwort bereits an und zauberte Welsche ein kleines Lächeln in das Gesicht. Die endgültige Entscheidung wurde jedoch nicht verkündet. Seit 2012 fordert die Stadt Rheinau die Aufstufung und für Bürgermeister Welsche würde es vor allem eins bedeuten: eine Anerkennung dessen, was die Stadt Rheinau leistet.

Vorzeigebeispiel Rheinau

Ein gefordertes Gutachten belegt bereits, dass alle Voraussetzungen eines Unterzentrums erfüllt werden und auch der Regionalverband befürwortet die Aufstufung. Seit Jahren sieht Michael Welsche die Aufgabe, Verflechtungsbereiche wie Arbeitsmarkt, Schulen und den Einzelhandel zu optimieren. Durch Gesamtinvestitionen in Höhe von 15,9 Millionen Euro alleine in Schulen und Kindergärten von 2001 bis 2015 ist es nicht verwunderlich, dass das gesamte Schulsystem in Rheinau vertreten und gefragt ist. Alleine auf dem Gymnasium sind 43 Prozent auswärtige Schüler aus Kehl, Lichtenau und Achern, so Welsche. Rheinau erfüllt außerdem eine Brückenkopffunktion zwischen der Stadt Achern und Frankreich. Eine Fahrrad- und Fußgängerüberquerung am Rheinübergang soll diese Vernetzung weiter ausbauen. Mit Gambsheim ist sogar eine offizielle Städtepartnerschaft geplant.

Weitere Visionen für die Zukunft sind ein Rheinaukarree mit entsprechender Infrastruktur neben dem Freistetter Stadion und die Erweiterung des Wohnungsmarktes auf dem ehemaligen Bosch-Areal, ebenfalls in Freistett.

Die Entwicklungsachse in der Rheinebene ist laut MdL Willi Stächele voller Zukunft und der ländliche Raum muss gestärkt werden. Mit dem Satz »Rheinau ist ein Vorzeigebeispiel« verabschiedeten sich Stächele und Wicker. Beide blicken positiv in die Rheinauer  Zukunft. Für Welsche heißt es weiter warten, bis die Entscheidung zum Unterzentrum endgültig gefallen ist.