Europaausschussvorsitzender Stächele enttäuscht über Brexit: Krise als Chance begreifen

24.06.2016, 10:00 Uhr

"Bei allem Respekt vor der Entscheidungsfreiheit des britischen Volkes lassen sich bei mir Enttäuschung und Zorn nicht verbergen", so der Vorsitzende des Europaausschusses im Landtag Willi Stächele.

Europaausschussvorsitzender Stächele enttäuscht über Brexit: Krise als Chance begreifenDem zerstörerischen Treiben gegen die Zukunftsfähigkeit der europäischen Gemeinschaft muss nun in allen Ländern Einhalt geboten werden. Europa muss die Herzen der Menschen wieder erreichen, mit gesicherter Zukunft der Kinder verbunden werden. Dabei hat der Friedenswunsch der EU-Anfänge in aktueller Zeit wieder gleiche Bedeutung  wie Arbeitsplätze für morgen. Ein erfolgreiches Außenhandelsland mit Arbeitsplätzen und Wohlstand aus dem Export von Waren wie Baden-Württemberg muss, so Stächele, gerade zu einem Bollwerk werden gegen geistlosen europafeindlichen Rechtspopulismus. "Brüssel muss sich transparenter machen und Zusammenhänge europäischer Regelungen besser erklären. Handlungsfähigkeit im Währungsraum, der gemeinsamen Verbrechensbekämpfung und in der Flüchtlingsfrage muss erkennbar sein," so der frühere Finanz- und Europaminister. Die Volksvertreter im Europäischen Parlament sollten eine Informationsoffensive über Monate Hand in Hand mit allen verantwortungsbewussten  Landes- und Bundespolitikern starten, so Stächele.

Die aktuelle Krise müsse als Chance begriffen werden, das Bekenntnis zu gemeinsamer europäischer Politik zu festigen. Gerade kommunale europäische Partnerschaften könnten dieses Zukunftsthema in ihren Begegnungen offensiv angehen. Auch die partnerschaftliche Zusammenarbeit am Oberrhein dürfe nicht technokratisch in Gremien erstarren, sondern müsse Menschen zusammenbringen. Mit hohem Lob begleitet Willi Stächele alle gemeindlichen Partnerschaften ins Elsass und appelliert, mit neuen Ideen immer attraktiv zu bleiben.