Diersheim ist vermutlich älter als bisher angenommen Willi Stächele und Rosa Karcher zu Gast beim Verein für Heimatgeschichte Diersheim
Stippvisite beim Verein für Heimatgeschichte Diersheim: CDU-Spitzenkandidat Willi Stächele und Zweitkandidatin Rosa Karcher besuchten Vereine und Firmen in Rheinau und Umgebung.
Schwerpunktthema der diesjährigen Sommer-Fahrradtour des Landtagsabgeordneten Willi Stächele durch seinen Wahlkreis waren die Auswirkungen der Corona-Krise auf Wirtschaft und Vereinsleben. Begleitet wurde der CDU-Direktkandidat diesmal von der Präsidentin des LandFrauenverbands Südbaden, Rosa Karcher. Karcher ist die zweite Kandidatin auf der Liste der CDU für die Landtagswahl im März. Ebenso mit unterwegs: Hubert Wicker, Präsident der Führungsakademie Baden-Württemberg und ehemaliger Chef der Staatskanzlei.
Auf seiner zweitägigen Tour durch Stadt und Land machte das Trio unter anderem beim Verein für Heimatgeschichte Diersheim 1991 e.V. halt. Dem Verein erging es während des Corona-Lockdowns wie den meisten in Deutschland: das aktive Leben kam nahezu zum Stillstand, keine Treffen, kein Feste – und kaum Einnahmen. Allerdings haben die Diersheimer die vergangenen Monate nicht ganz untätig verbracht: „Frau Simon hat während Corona die Kirchenbücher aus der alten Schrift übersetzt“, erzählte die Vorsitzende des Vereins, Helga Grampp-Weiß, dem Landtagsabgeordneten Willi Stächele und seinen Begleitern. Die Bücher werden jetzt so nach und nach digitalisiert. Vor allem wenn es Anfragen zu Ahnenforschung gebe, sei das sehr nützlich, so Grampp-Weiß.
Die 95-jährige Lieselotte Simon ist eine der Gründerinnen und gewissermaßen das Aushängeschild des Vereins. „Sie ist eine ganz große Perle, eine Rarität. Sie stöbert und sie wühlt in der Geschichte und ist manchmal kaum zu bremsen“, war auch Ortsvorsteherin Doris Bleß voll des Lobes für ihre betagte Einwohnerin. Simon habe zudem vor wenigen Monaten entdeckt, dass Diersheim vermutlich viel älter ist als man bisher gedacht habe. „Ich habe den althochdeutschen Namen von Diersheim in einem Buch von einer elsässischen Geschichtsgesellschaft gefunden, in dem es um die Klostergründung von Honau geht“, sagte die ehemalige Gymnasiallehrerin ganz unaufgeregt selbst über ihren großen Fund. Die Klostergründung geht auf das Jahr 720 zurück. Bisher wurden die Anfänge von Diersheim immer auf 1241 datiert.
Der Landtagsabgeordnete Willi Stächele würdigte die Leistung der 95-Jährigen: „Einfach toll, was Sie da machen“, sagte er zu Lieselotte Simon. „Solche Entdeckungen können nur zutage kommen, wenn sich jemand so engagiert wie Sie.“ Er hoffe inständig, dass sich die Vereine bald wieder uneingeschränkt treffen und ihre Aktivitäten wie gewohnt aufnehmen könnten. „Wenn sich die Menschen nicht treffen können, wird es sehr öde. Vereine gehören dazu zum Leben wie der Arbeitsplatz“, sagte Stächele.
Highlight des Besuchs von Stächele und seinem Team war ein Abstecher zur archäologischen Grabungsstätte im Diersheimer Gewann „Fachheu“. Inmitten des Maisfeldes buddeln und kratzen derzeit wieder Studenten nach den Resten der römerzeitlichen Urnengräber, die dort nach dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurden. Es ist die letzte Grabung einer fünfjährigen Serie, bevor das Projekt des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg und des Instituts für Provinzialrömische Archäologie der Uni Freiburg Ende dieses Jahres abgeschlossen wird. Die Fundstücke werden auf das 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. datiert und belegen, dass zu dieser Zeit Menschen aus dem elbgermanischen Raum eingewandert waren – eine Tatsache, die den Historikern bisher unbekannt war.
Rosa Karcher (v.l.), Doris Bleß, Lieselotte Simon, Willi Stächele und Helga Grampp-Weiß ließen sich von Vertretern des Denkmalamtes und der Uni Freiburg über den Stand der Ausgrabungen im Diersheimer Gewann „Fachheu“ informieren.
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